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Wo bist du?

Wo bist du?
Ich sehe dich nicht mehr.
bist du an diesem Ort?
Ganz ohne mich?

Du gingst so schnell
und warst verweht
bevor wir beide
es bemerkten.

Die jungen Wege
und ersten Täler,
die wir entdeckten,
begingen wir gemeinsam.

Du warst so frisch
und so verwegen,
so naiv intelligent
und traurig fröhlich.

Wo bist du?
Ich sehe dich nicht mehr.
Du bist still und fort.
So ganz ohne mich.

Jede

Jede deiner Regung
wird alles für mich sein.
Sie sind die Sonnenaufgänge
jedes neuen Tages
und die Dämmerlichter
jeder ruhigen Nacht.
In Stille sind alle deine Worte
jede Rechtfertigung
deiner Wahrhaftigkeiten.
Jeder unserer Augenblicke
ist das Erwachen
aller unserer nahen Momente.
Ich neige zu jeder Zeit
und allen Gelegenheiten
meinen Kopf vor dir,
gebe dir alle meine Schwächen
damit du sie rasch
in jede mögliche Stärke
und Zweisamkeit verwandelst.
Jede je gelebte Zuneigung
die jemals auf dieser Welt
und in allen Menschen wuchs
kann nicht diese gewesen sein,
in die wir beide alles Vertrauen
und jedes Leben pflanzen.
Unsere Liebe ist nicht jede,
Unser beider Glück ist alles.

Wo?

Wo bleibt der Mensch,
der atmet und fühlt wie du,
wenn du nur die Farbe
seiner Haut wahrnimmst?

Wo bleibt der Mensch,
der denkt und spricht wie du,
wenn du nur den Namen
seiner Religion verachtest?

Wo bleibt der Mensch,
der lebt und liebt wie du,
wenn du nur seine Neigung
zum gleichen Geschlecht hasst?

Wo bleibt der Mensch,
der hofft und weint wie du,
wenn du nur seine Herkunft
und Traditionen ablehnst?

Wo bleibst du,
polternd und pöbelnd,
wenn deine Intoleranz
dich ins Abseits schiebt?